Die Kompaniefahne

Nach 40 Jahren eine eigene Kompaniefahne

von Rainer Klante

Die Geschichte der Kompaniefahne ist sehr bewegt und turbulent.

1990 auf einer Kompanieversammlung brachte Kompaniechef Johannes Carsten unter Punkt Verschiedenes die Anschaffung einer Kompaniefahne zur Sprache. Dies stieß jedoch von Seiten der Kompaniemitglieder auf Ablehnung.

Zur Kompanieversammlung 1992 wurde dann aus den Reihen der Mitglieder der Wunsch nach einer Fahne geäußert und es wurde beschlossen, dass der Vorstand sich um Informationen kümmern sollte.

Als 1993 zur Kompanieversammlung die Anschaffung einer Fahne erneut auf den Tisch kam und diese Anschaffung nun realisiert werden sollte, wurde die Anschaffung auf Grund einer möglichen Teilung der Kompanie zum wiederholten mal zurückgestellt. In diesem Jahr hatte die vierte Kompanie Blaukehlchen ihre Fahne in Auftrag gegeben und somit blieb nur noch die erste und dritte Kompanie ohne Fahne im Regiment.

1994 sprach sich dann die Kompanieversammlung durch eine Abstimmung klar zur Anschaffung einer Kompaniefahne aus. Muster über das Aussehen der Fahne wurden erstellt und Angebote von drei Fahnenstickereien eingeholt. Letztendlich erhielt die Fa. Diersch & Schmidt GmbH in Eibenstock im Erzgebirge den Zuschlag. Den Auftrag erteilten Hermann Nordmann, Alfred Grammel und Alwin Gerken am 06. März 1995 in Eibenstock persönlich. Eine Woche vor der Fahnenweihe wurde diese fertig und sollte nach Dinklage verschickt werden. Das war dem Kompaniechef jedoch zu unsicher. So fuhr Hermann Nordmann kurz entschlossen nach Eibenstock, um die Fahne sicher nach Dinklage zu bringen.

Am 17. Juni 1995 fand die Fahnenweihe statt. Sie wurde unter strömendem Regen zur Feier des 40 jährigem Bestehens der dritten Kompanie, im Rahmen des alljährlichen Familienfestes durchgeführt. Geweiht wurde die Fahne vom Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Tim Unger und dem Vikar der katholischen Kirchengemeinde Michael Borth.

Die linke Seite der Fahne symbolisiert in bildlicher Form den Kompanienamen. Sie zeigt auf beigem Hintergrund eine Fantasieburg mit gekreuzten Gewehren über dem Burgtor. Die Jahreszahl 1872 dokumentiert das Gründungsjahr des Dinklager Schützenverein. Die Jahreszahl 1995 das Anschaffungsjahr der Kompaniefahne zum 40. Kompaniejubiläum.

Die rechte Seite der Fahne zeigt auf grünem Grund mit Eichenlaub das Dinklager Stadtwappen. Der grüne Untergrund symbolisiert die Verbindung des Schützen zur Natur. Das Eichenlaub steht für Stärke und die Erd– bzw. Heimatverbundenheit der Schützen. Das Stadtwappen zeigt auf gelben Grund eine große rote Wolfsangel (Forsthaken), was vermutlich eine Verbindung zum Wappen der Grafen von Galen darstellt, sowie ein Andreaskreuz und eine Rose, die vermutliche Verbindung zum Wappen des Familienstamms von Dinklage. Beide Familien sind von grosser Bedeutung für das frühere Leben und dem Geschichtlichen Wirken der Gemeinde Dinklage.

Die Kompaniefahne und Ihre ersten drei Träger

Die Kompaniefahne von links
von links: Michael Scholz, Rainer Nuxoll, Alfred Nuxoll

Die Kompaniefahne von rechts